Stress

Was ist Stress?
a. Stressoren = äußere Bedingungen und Situationen
b. Stressreaktionen = körperliche und psychische (geistige und seelische) Antworten des Organismus auf Stressoren.
c. Stressverstärker (positive wie negative) = Motive, Einstellungen und Bewertungen, mit der ein Individuum an die potentiell belastende Situation herangeht.
Diese Stressverstärker sind häufig mitentscheidend, wie heftig die Stressreaktion in der konkreten Situation sein werden.
Es gibt 2 Arten von Stress:
1. Den schädlichen Distress: Nichtbefriedigung vitaler Bedürfnisse bedingt durch die Stimulation der Unlustareale im limbischen System,
und
2. den lebensnotwendigen Eustress: Befriedigung vitaler Bedürfnisse bedingt durch die Stimulation entsprechender Lustareale im limbischen System.
Angeborene Urtriebe wie Sauerstoffzufuhr, Stimulation des Gehirns, Nahrungsaufnahme, Nahrungsverarbeitung, Reststoffausscheidung, Schlaf, Erregung der Lustareale – Erhaltung des inneren Gleichgewichts.
Jede auch nur annähernde Gefährdung der Befriedigung dieser Urtriebe
bedeutet akuten Distress.
Solange die normale physiologische Ordnung nicht annähernd wieder hergestellt ist, wird unser Organismus vom Reptilienhirn regiert.
„Der (Hirn-)Stamm regiert, die Rinde schweigt“. Wir hören auf zu denken.
Das heißt: In extremen Stresssituationen KANN der Mensch (ohne Training)
nicht mehr denken, er reagiert nur noch. Angriff, oder Depression.
Bei manchen Menschen bedeutet der kleinste Auslöser höchsten Stress und er
KANN NICHT ANDERS als angreifen – oder er steht nur noch da und stammelt.
Gegen Stress
sollten Sie: den Distress herunterfahren/vermeiden, so gut es geht und den Eustress hochfahren, organisieren.
Was mögen Sie ganz besonders, was tun Sie gerne? Ist es auch gut für Ihren Körper? Gehen Sie öfter mal schwimmen, oder unternehmen Sie etwas mit Ihren Freunden.
Stressoren= alle Anforderungsbedingungen, in Folge es zu pos./neg. Stress kommt.
– Physikalische Stressoren: (Lärm, Hitze, Kälte, Nässe)
– Körperliche Stressoren: (Verletzung, Schmerz, Hunger, Behinderung)
– Leistungsstressoren: (Zeitdruck, Überforderung, Unterforderung, Prüfungen)
– Soziale Stressoren: ( Konkurrenz, zwischenmenschliche Konflikte, Trennung)
Schauen Sie bei sich nach.
Stressreaktionen= alle Prozesse, die als Antwort auf den Stressor in Gang gesetzt werden.
– körperliche Ebene: körperliche Aktivierung, Energiemobilisierung
– Behavoriale Ebene/Verhalten: „offenes Verhalten“, also alles was die Person in der Situation tut und sagt.
Häufige Verhaltensweisen sind:
– Hastiges und ungeduldiges Verhalten (Essen schlingen, Pausen abkürzen/ganz ausfallen lassen, schnell und angehackt sprechen, andere unterbrechen.)
– Betäubungsverhalten (mehr und unkontrolliert Rauchen, Essen, Alkohol trinken, Schmerz- und/oder Aufputschmedikamente einnehmen.)
– Unkoordiniertes Arbeitsverhalten (sich in „Arbeit stürzen“, mehrere Dinge gleichzeitig tun, mangelnde Planung, Übersicht und Ordnung, Dinge verlegen, verlieren, vergessen)
– Konfliktreicher Umgang mit anderen Menschen (gereiztes/aggressives Verhalten gegenüber anderen Menschen, häufige Meinungsverschiedenheiten um Kleinigkeiten, anderen Vorwürfe machen, schnell „aus der Haut fahren“.
– Kognitiv-emotionale Ebene: “verdecktes Verhalten“ der betreffenden Person, also alles (intrapsychische Vorgänge: Gedanken und Gefühle der betreffenden Person), was in der Situation für Außenstehende nicht direkt sichtbar ist.
– Gefühl der inneren Unruhe und des Gehetztseins
– Nervosität
– Gefühle der Unzufriedenheit und des Ärgers
– Angst, zu versagen oder sich zu blamieren
– Gefühle der Hilflosigkeit
– Selbstvorwürfe
– Kreisende, grüblerische Gedanken
– Leere im Kopf („black out“)
– Denkblockaden
Prozesse können sich gegenseitig hochschaukeln
– Verlängerung und Intensivierung der Stressantwortreaktion
– Dämpfung der Stressreaktion (entlastendes Gespräch, Entspannungsübung, Sport)
Stressverstärker = persönliche Motive, Einstellungen und Bewertungen zur Stresssituation, die
eine Stresssituation verstärken, bisweilen sogar erst auslösen können.
Beispiele für Stressverstärker sind:
– Ausgeprägtes Profilierungsstreben
– Unfähigkeit, eigene Leistungsgrenzen zu akzeptieren, alles auf einmal wollen
– Einzelkämpfermentalität
– Stress als Mittel zur Flucht vor sich selbst
– Perfektionismus
– „Feste“ Vorstellungen: „Es ist eine Katastrophe, wenn die Welt nicht so ist, wie sie sein sollte“
– „Das brave Kind“: „Es allen recht machen wollen“
– Unrealistische Erwartungen an andere Menschen
– Einstellungen der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit („Opferhaltung“)
– Der Anspruch, alles selbst machen zu wollen
– Auf der Flucht: Stress als Ablenkung vor innerer Leere, vor Gefühlen der Sinnlosigkeit und Einsamkeit (Disco, Alkohol-Partys mit „Freunden“ z.B.)
Dem Stress entgegenwirken durch:
– gesunde Ernährung: mehr Frischobst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, Kerne, Salate, Hülsenfrüchte, viele frische Säfte mit hohem Fruchtgehalt. Viel Wasser, Quellwasser, wenig, besser kein tierisches Eiweiß.
– Atmung: Viel frische Luft, am Besten in Verbindung mit Bewegung. (Spazieren gehen, Rad fahren. Nachts mit leicht geöffnetem Fenster schlafen.)
– Ausreichend Pausen einlegen, genügend Schlafen (mind. 8 Stunden!).
– Früh ins Bett!
– TV aus!
– Reflexgeschwindigkeit erhöhen: Fitnessstudio, Schwimmen gehen.
– Massagen
– Bewegungstherapie
– Konzentrationsübungen
– Wärmezufuhr ( Dusche, Wanne, Sauna, Kirschkernkissen, oder Wärmflasche)
– Bei Frustfresserei unbedingt zu süße Sachen vermeiden, denn der
psychische Stress ist schon vorbei, da beginnt für den Körper der eigentliche Stress.
Lieber zu Obst greifen, ein paar Trockenpflaumen, Apfel, Apfelsine, Büchsenananas.
– Den Körper entgiften.
– Klärendes Gespräch.
– Oder auch mal Telefon- /Seelsorge. Z.B. unter:
www.dharma.de/soziales (Buddhistisch)
oder :0800/111 0 111 (ohne Rel.)
oder: www.christliche-onlineberatung.de (christl.)
– Ausreichend Bewegung.
– Abends nicht so viel essen. (Der Körper braucht die Energie der Nahrung am Tage, nicht in der Nacht, da will er schlafen.)
– Beim essen viel Zeit nehmen und alles richtig durchkauen.
– Entspannungsübungen, Meditation
– Leichte Bewegungsübungen, z.B.: Qi Gong, Tai Chi wirken besonders gut.
– Genussgifte vermeiden (Alkohol, Zigaretten)
– Kein/ weniger Bohnenkaffee trinken. Kaffee enthält über 850 verschiedene Giftstoffe.
– Für Ruhe sorgen, Geräusche abschirmen, den Partner um einen „freien Abend“ bitten, die Kinder jemand anders übergeben für ein paar Stunden, die Tiere vorher gut versorgen und aus dem Raum sperren.
– Schlafen, einfach mal um 19 Uhr ins Bett – und, es ist EGAL, was andere dazu sagen!!!
– Und halten Sie Ihren Körper gerade. Eine geduckte Haltung wirkt auch negativ auf Ihr Gemüt.
Vergleichen Sie einmal: Setzen Sie sich aufrecht hin und lauschen in sich hinein und dann lassen Sie den Rücken hängen und achten auf das Gefühl. (Das zeigt auch Ihre innere Haltung.)
Bemerken Sie den Unterschied?
Auch für Ihre Wirbelsäule ist eine gerade Haltung gesünder. Tun sie das so oft, wie möglich, die Anfangsschwierigkeiten, durch sonst gewohnheitsmäßige krumme Haltung verschwinden sehr schnell.
– Tun Sie Gutes und helfen Anderen. „Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren!“ Frau von Ebner-Eschenbach (1830-1916)
Gönnen Sie sich und Ihren Lieben RUHE!
Seit der jüngsten Kindheit ist man DAUERBESCHÄFTIGT. Schon kleine Kinder gucken in den TV oder hören Radio. Sie werden beschäftigt und erreichen ihre Wurzeln nicht mehr.
Man lenkt sie ab und dann kommt der Kindergarten, die Schule, wo sie dann auch nur noch permanent „unterwegs“ sind. Geben Sie Ihrem Kind lieber etwas zum Malen und schalten Sie den TV ab und wenn Sie ihm etwas vorlesen, sollte Ihr Kind auch zuhören und sich nicht immer beschäftigen, wenn Mama „nebenbei“ liest.
Ihr Kind sollte möglichst immer nur eine Sache tun und sich voll konzentrieren können. Ab der Schule ungefähr kommen sie aus dem Kreislauf fast nicht mehr heraus. Und wenn Ihr Kind mal eben eine Stunde lang auf der Toilette sitzt und Sie mit dem Essen warten, dann lassen Sie das Essen stehen. Denken Sie bitte daran, sich und Ihrem Kind Ruhepausen zu gönnen.
Am Besten wäre es, wenn Sie zusammen/alleine meditieren.
Oder gehen Sie in den Wald, suchen sich einen „Lieblingsbaum“, setzen sich drunter und genießen
die Kraft und den Schutz des Baumes. (Ein kleines Stück weiter habe ich ein paar Entspannungsübungen aufgeschrieben. Probieren Sie aus und gucken, ob Sie das Passende für sich finden.
Entspannungsübungen sollte man regelmäßig machen. (Und leichte Sportarten wie Schwimmen, Qi Gong und Tai Chi.)
Wer spürt sich denn noch bei dem ganzen Trubel? Einige bräuchten Jahre lange EntspannungsÜBUNGEN, um wieder „da“ zu sein.
Übungen – was tun, um wieder klar zu kommen, denn einfach nur hinlegen und entspannen geht bei den meisten Menschen nicht mehr. Entweder schlafen sie ein, oder sie sind wieder beschäftigt: TV, Buch lesen, Musik hören, Grübeln.
Es bedarf Übung, Ruhe und Geduld.
Langeweile? Ist klar, wenn man sein Leben nur im Kreis lebt.
Man ist dauerbeschäftigt – fehlt das, gibt’s Entzugserscheinungen, sprich: Langeweile.
Zum Nachdenken:
– Viele Menschen versuchen dem Tod und dem Altern zu entfliehen, das geht aber nicht, wir alle sind nicht frei vom Altern und vom Sterben. Die Angst vor dem Tod verhindert ihn nicht, sondern sie verhindert das Leben.
– Du siehst die Vergangenheit als kurz an und die Zukunft als ihr Gegenteil. So hältst du Gleiches für ungleich.
Schauen Sie sich auch unbedingt die allgemeinen Tipps an und auf der Seite für Herz & Seele.