Bindegewebstiefenmassage

Die Bindegewebsmassage, auch Subkutane Reflex Therapie gilt als reflektorische Massagebehandlung.
Sie wird dem Bereich der Physiotherapie zugeordnet, jedoch auch im Wellnessbereich angewendet.
Der Grund hierfür ist die doppelte Wirkungsebene der Bindegewebsmassage:
Der Annahme nach soll sie sowohl eine direkte manuelle Wirkung auf den Körper ausüben, als auch einen reflektorischen Effekt haben.
Das bedeutet, dass die Bewegungen und Handgriffe nicht nur dort wirken, wo sie ausgeführt werden.

Durch die sogenannten Reflexbögen kann die Behandlung auch an ganz anderen Körperpartien wirken, die mit der behandelten Partie über das Nervengeflecht verbunden sind.
Die Möglichkeit einer solchen reflektorischen Wirkung ist inzwischen auch in Fachkreisen anerkannt.

Durch eine spezielle Massagetechnik werden tief liegende Verspannungen, Verklebungen von Haut und Unterhaut gelöst und Nervenfasern bzw. Nervenstränge stimuliert, die nicht nur bestimmte Hautsegmente sondern auch bestimmte innere Organe versorgen.
Über diese Nervenreflexe lassen sich die Organe und ihre Funktion positiv beeinflussen.
Neben der reflektorischen Wirkung und Beeinflussung des vegetativen Nervensystems wird die Bindegewebsmassage zur Schmerzlinderung und Verbesserung des Bewegungsapparates eingesetzt.

Im Gegensatz zu anderen Methoden im Bereich der Physiotherapie und Massagen folgt die Bindegewebsmassage einem immer gleichen Muster, welches unabhängig von den individuellen Beschwerden des Patienten durchgeführt wird.
Dabei können innerhalb der einzelnen Sitzungen durchaus unterschiedliche Techniken angewandt werden, so dass es möglich ist, bestimmte Gewebepartien stärker oder schwächer zu behandeln.

Die Bindegewebsmassage ist eine mitunter sehr intensive Behandlung, die nach den ersten Sitzungen durchaus schmerzhaft sein sowie zu Rötungen und blauen Flecken führen kann.
Diese Nachwirkungen werden jedoch als positive Zeichen gewertet und verschwinden nach einiger Zeit von ganz allein.
Besonders empfindliche Menschen und solche, bei denen unerträgliche Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten (Verschlimmerung von Kopfschmerzen, Übelkeit), sollten die
Behandlung in jedem Fall abbrechen.
Ein ausgebildeter Therapeut wird dann sicherlich gute Alternativen kennen.
Darüber hinaus ist die Bindegewebsmassage für eine ganze Reihe verschiedenster Indikationen vorgesehen.
So kann die Behandlung nicht nur bei Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit, sondern auch unterstützend zur Behandlung Innerer Organe, zur Entlastung des Nervensystems und bei diffusen Symptomen wie Übelkeit, Migräne oder Stress gute Erfolge erzielen.

Bei den folgenden Erkrankungen sollte eine Massage erst nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen:

  • Gefässerkrankungen
  • akute Entzündungen und Infektionskrankheiten
  • fieberhafte Erkrankungen
  • Herz-Kreislaufprobleme
  • Blutungsneigung
  • Krebserkrankungen
  • Venenentzündungen